Netzhaut-Laser
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Auf einen Blick

  • Für wen? Netzhautrisse/-löcher und umschriebene Schwachstellen → fokale Laser-Retinopexie zur Prophylaxe einer Netzhautablösung. Proliferative diabetische Retinopathie (PDR) oder ausgedehnte Ischämien nach Venenverschluss → panretinale Photokoagulation (PRP).
  • Ziel: Netzhaut mechanisch stabilisieren und eine Ablösung verhindern (Retinopexie). Krankhafte Gefässneubildungen und Blutungsrisiko reduzieren (PRP).
  • Ablauf & Dauer: Ambulant, mit Pupillenerweiterung und betäubenden Tropfen; je nach Ausmass ca. 10-30 Minuten, PRP häufig in 2-3 Sitzungen.
  • Nachsorge: Kontrollen von Netzhaut (Fundus, ggf. OCT); je nach Situation Kombination mit intravitrealen Injektionen möglich.

So läuft die Behandlung ab

Vorbereitung

Aufklärung, Sehschärfenmessung, Pupillenerweiterung, betäubende Tropfen. Ein spezielles Kontaktglas wird auf das Auge gesetzt, um den Laserstrahl präzise auf die gewünschten Netzhautareale zu lenken.

Lasertherapie

  • Fokale Retinopexie: In einem Ring oder als sogenannte „Barrage“ werden Laserherde um Risse oder Löcher gesetzt. Die entstehende Narbenbildung „verschweisst“ die Netzhaut lokal mit dem Untergrund, damit keine Flüssigkeit mehr in den Spalt eindringen kann.
  • Panretinale Photokoagulation (PRP): In den peripheren, schlecht durchbluteten Netzhautbereichen werden zahlreiche kleine Laserherde gesetzt. Dadurch sinkt die Produktion von VEGF, Gefässneubildungen bilden sich zurück und das Risiko für Blutungen und Traktionsablösungen wird reduziert.

Nachsorge

Kurzzeitige Beobachtung; je nach Befund entzündungshemmende Tropfen. Ein Folgetermin dient der Kontrolle von Netzhautstatus, Sehfunktion und – bei PRP – der Beurteilung der Gefässneubildungen.

Wirkung & Evidenz

  • Retinopexie: Bei symptomatischen Hufeisenrissen und frischen Löchern senkt eine zeitnahe Laserbarrikade das Risiko einer Netzhautablösung deutlich – von einem hohen Risiko auf einen deutlich kleineren Prozentsatz. Die Laserherde bleiben als schützende Narben bestehen.
  • PRP: Die panretinale Photokoagulation ist Standardtherapie bei proliferativer diabetischer Retinopathie. Sie reduziert Neovaskularisationen, Blutungsneigung und das Risiko schwerer Komplikationen (z. B. Glaskörperblutung, Traktionsablösung). Anti-VEGF-Injektionen können – besonders bei Makulaödem oder bestimmten Konstellationen – eine Alternative oder Ergänzung zur PRP sein, erfordern aber eine hohe Behandlungstreue.

Risiken & Alternativen

Häufig, meist vorübergehend:

  • Blendung, Lichtphänomene
  • drückendes Gefühl oder leichte Schmerzen
  • gereiztes Auge für einige Stunden bis Tage

Selten, aber relevant:

  • kurzfristiger Anstieg des Augeninnendrucks
  • Makulaödem
  • punktuelle Blutungen
  • bei ausgedehnter PRP: Reduktion des peripheren Gesichtsfeldes und des Dämmerungssehens

Alternativen/Ergänzungen:

  • Intravitreale Anti-VEGF-Therapie bei PDR/DMÖ oder Makulaödemen nach Venenverschluss – teils als Alternative, teils in Kombination mit Laser.
  • Vitrektomie bei fortgeschrittener Glaskörperblutung oder traktionaler Netzhautablösung.

Die Entscheidung für Laser, Injektion oder Operation wird individuell nach OCT, klinischem Befund und Verlauf getroffen.

Was Sie erwarten dürfen (Zeitplan)

  • Direkt / 24 h: Lichtempfindlichkeit, Schleiergefühl und ein leichtes Druck- oder Brenngefühl sind normal. Eine Sonnenbrille ist angenehm, körperliche Schonung am Behandlungstag sinnvoll.
  • Tage-Wochen: Nach Retinopexie: Narbenbildung stabilisiert die Netzhaut; neue Blitze, „Russregen“ oder Schatten sollten sofort gemeldet werden.
  • Tage-Wochen: Nach PRP: schrittweise Rückbildung von Neovaskularisationen; Kontrast- und Dämmerungssehen können sich verändern.
  • Kontrollen: Je nach Indikation zunächst nach 1-2 Wochen, danach in grösseren Abständen. Laser kann – falls notwendig – ergänzt oder mit Injektionen kombiniert werden.

Tut eine Netzhaut-Laserbehandlung weh?

Meist nur wenig. Durch betäubende Tropfen spürt man vor allem grelle Lichtblitze und gelegentlich ein leichtes Stechen oder Druckgefühl. Ein eigentlicher Schmerz ist selten und meist kurzzeitig.

Warum brauche ich bei einem Netzhautriss überhaupt Laser?

Weil ein unbehandelter Riss zur Netzhautablösung führen kann – mit hohem Risiko für dauerhaften Sehverlust. Der Laser „verschweisst“ die Netzhaut rund um den Riss und verhindert, dass Flüssigkeit dahinterläuft.

Wie sehe ich direkt nach einer PRP-Behandlung?

Vorübergehend kommt es häufig zu Blendung, Schleiersehen und Lichtempfindlichkeit. Diese Beschwerden klingen meist in den folgenden Tagen ab. Autofahren direkt danach ist nicht empfohlen.

Verliere ich durch PRP mein Gesichtsfeld?

Das zentrale Sehen bleibt erhalten, aber das periphere Gesichtsfeld und das Dämmerungssehen können etwas eingeschränkt sein. Ziel ist, das Auge insgesamt zu stabilisieren und vor schwerem Sehverlust zu schützen.

Kann ich statt Laser einfach nur Injektionen bekommen?

Bei manchen Befunden ja, besonders bei Makulaödemen. Bei proliferativer diabetischer Retinopathie bleibt PRP jedoch ein wichtiger Standard. Häufig ist eine Kombination aus Laser und Injektionen am sinnvollsten.

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