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Trockene Augen
Das Trockene Auge ist eine multifaktorielle Erkrankung der Augenoberfläche. Auslöser sind meist eine verminderte Tränenmenge oder eine veränderte Zusammensetzung des Tränenfilms – das Auge wird nicht mehr ausreichend und nicht mehr gleichmässig benetzt. Ein Trockenes Auge kann auch im Rahmen anderer Augenerkrankungen, Allgemeinleiden oder als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten.
Notfalltermine
Notfälle behandeln wir während der Sprechzeiten auch ohne Termin, bitten aber um telefonische Voranmeldung.
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Trockene Augen Zürich
Trockene Augen
Symptome
Das Trockene Auge kann zu ganz unterschiedlichen Beschwerden führen, unter anderem:
- Augenrötung
- Fremdkörpergefühl, Kratzen, Brennen
- Lichtempfindlichkeit
- müde, schwere Augen
- geschwollene oder gereizte Lider
- Unverträglichkeit von Kontaktlinsen
- Beschwerden bei längerer Bildschirmarbeit
- paradoxerweise auch verstärktes Tränen
Wodurch kann ein Trockenes Auge entstehen?
Die Ursachen sind vielfältig und oft kombiniert:
- Mit zunehmendem Alter nimmt die Produktion von Tränenflüssigkeit ab.
- Allgemeinerkrankungen wie Diabetes oder rheumatologische Erkrankungen können – ebenso wie bestimmte Hauterkrankungen – die Augenoberfläche beeinträchtigen.
- Medikamente (z. B. Psychopharmaka, Schlafmittel, Beta-Blocker u. a.) können als Nebenwirkung ein Trockenes Auge begünstigen.
- Heizungsluft und Klimaanlagen fördern durch niedrige Luftfeuchtigkeit die Verdunstung des Tränenfilms.
- Längere Bildschirmarbeit senkt die Blinzelfrequenz und destabilisiert den Tränenfilm.
- Sehr häufig liegt eine Meibomdrüsen-Dysfunktion (MGD) vor: Die Lipidschicht des Tränenfilms ist gestört, die Tränen verdunsten schneller (evaporatives Trockenes Auge).
Wie wird das Trockene Auge diagnostiziert?
Bei Verdacht auf ein Trockenes Auge erfolgt eine strukturierte Tränenfilmanalyse.
Dazu gehören typischerweise:
- Messung der Tränenaufreisszeit (TBUT)
- Bestimmung der Osmolarität des Tränenfilms
- Meibografie zur Darstellung und Beurteilung der Meibomdrüsen
- Untersuchung der Augenoberfläche am Hornhautmikroskop
- optional Interferometrie zur Analyse der Lipidschicht
Wie wird das Trockene Auge behandelt?
Die Therapie richtet sich nach Ursache und Schweregrad.
Typische Bausteine sind:
- Auswahl und Anpassung geeigneter Benetzungstropfen (z. B. Hyaluronat, lipidhaltige Emulsionen)
- konsequente Lidrandhygiene mit warmen Kompressen und Lidmassage
- professionelle Lidreinigung (z. B. BlephEx)
- Lichttherapie (IRPL/IPL) bei Meibomdrüsen-Dysfunktion
- je nach Befund entzündungshemmende Augentropfen
- unterstützende Lebensstil-Massnahmen (z. B. höhere Luftfeuchtigkeit, regelmässige Pausen bei Bildschirmarbeit, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, ggf. Omega-3-Fettsäuren)
Trockene Augen: Die häufigsten Fragen
Warum tränen meine Augen, wenn sie doch "trocken" sein sollen?
Dieses Phänomen wird als paradoxes Tränenträufeln bezeichnet. Das Auge spürt die Reizung durch die Trockenheit und versucht, diese durch eine übermässige Produktion von wässrigen Tränen auszugleichen. Diesen „Reflextränen“ fehlt jedoch die stabilisierende ölige Schicht, weshalb sie die Augenoberfläche nicht effektiv benetzen können und einfach über die Lidkante ablaufen.
Was kann ich selbst tun?
Sie können viel zur Linderung beitragen. Sorgen Sie für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit in Räumen (40-60 %). Trinken Sie genug (mind. 2 Liter pro Tag). Vermeiden Sie direkte Zugluft von Klimaanlagen oder Ventilatoren. Legen Sie bei der Bildschirmarbeit regelmässige Pausen ein und blinzeln Sie bewusst. Führen Sie täglich eine Lidrandpflege mit warmen Kompressen durch. Eine Sonnenbrille schützt draussen vor Wind und UV-Strahlung.
Helfen Hausmittel wie Schwarztee-Umschläge?
Kühle Kompressen, Gurkenscheiben oder Umschläge mit abgekühltem Schwarztee können vorübergehend Linderung verschaffen, da sie kühlend und entzündungshemmend wirken und Schwellungen reduzieren können. Sie behandeln jedoch nicht die zugrundeliegende Ursache, wie z. B. eine Meibom-Drüsen-Dysfunktion. Sie können als ergänzende, beruhigende Massnahme, aber nicht als alleinige Therapie betrachtet werden.
Sind Augentropfen nicht alle gleich?
Nein, es gibt grosse Unterschiede. Einfache „künstliche Tränen“ befeuchten nur die Oberfläche. Hochwertigere Präparate enthalten Substanzen wie Hyaluronsäure, die Wasser langanhaltend binden. Sogenannte lipidhaltige Tropfen oder Sprays zielen darauf ab, die fehlende Ölschicht des Tränenfilms zu ersetzen und sind besonders bei der evaporativen Form des Trockenen Auges wirksam. Ihr Augenarzt kann feststellen, welcher Tropfentyp für Ihre spezifische Form des Trockenen Auges am besten geeignet ist.
Spezialsprechstunde „Trockene Augen“
In einer speziellen Sprechstunde „Trockene Augen“ besprechen wir die individuellen Ursachen und erstellen einen auf Sie zugeschnittenen Behandlungsplan.
Gegen „Trockene Augen“: Tränenfilmanalyse, Meibografie & individueller Therapieplan.
Nachlese
Trockene Augen – Ursachen und Behandlung: https://www.swissmedical.net/*