Lidchirurgie und Faltenbehandlung
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Die Lidchirurgie umfasst sowohl medizinisch notwendige Eingriffe als auch ästhetische Korrekturen. Typische Indikationen sind:

  • Lidtumoren und Geschwülste: Entfernung gut- und bösartiger Veränderungen am Lid (z. B. Chalazion/Gerstenkorn, Basaliome, andere Hauttumoren) mit anschliessender rekonstruktiver Lidplastik.
  • Ptosis (herunterhängendes Oberlid): Absenkung des Oberlids, die das Gesichtsfeld einschränken und zu müden oder asymmetrischen Augen führen kann. Behandelt wird meist durch Straffung oder Verkürzung des Lidhebermuskels.
  • Entropium / Ektropium (Einwärts- bzw. Auswärtsdrehung des Lids): Führt zu Reizung, Tränenlaufen und erhöhter Gefährdung der Hornhaut. Die Korrektur stellt die normale Lidstellung wieder her und schützt die Augenoberfläche.
  • Schlupflider (Dermatochalase): Haut- und Gewebeüberschuss am Oberlid, der das Sichtfeld beeinträchtigen oder als ästhetisch störend empfunden werden kann.
  • Tränensäcke: Vorwölbung von Fettpolstern und/oder Hauterschlaffung am Unterlid mit müdem Gesichtsausdruck; funktionelle und ästhetische Gründe können sich überlagern.

Diagnostik und Planung

Vor einer Lidoperation erfolgt eine strukturierte Abklärung:

  • Erhebung von Beschwerden (z. B. Sichtfeldeinschränkung, Brennen, Tränenlaufen, kosmetischer Leidensdruck)
  • klinische Untersuchung der Lider, Lidkante, Lidstellung und Augenoberfläche
  • bei Bedarf: Fotodokumentation, ggf. Gesichtsfeldmessung oder weitere Funktionsprüfungen

In einem ausführlichen Gespräch werden Ziele, Möglichkeiten und Grenzen des Eingriffs besprochen. Dabei wird zwischen funktionellen und rein ästhetischen Indikationen klar unterschieden und erklärt, welche Folgen dies für eine mögliche Kostenübernahme hat.

Typische Eingriffe an Ober- und Unterlid

Schlupflider – Oberlidstraffung (Blepharoplastik)

Bei Schlupflidern wird überschüssige Haut, bei Bedarf auch Muskel- oder Fettgewebe, über der natürlichen Lidfalte schonend entfernt oder umverteilt. Ziel ist eine Verbesserung des Gesichtsfeldes und eine harmonische Lidkontur, ohne die individuelle Mimik zu „verfremden“. Der Eingriff erfolgt in der Regel ambulant in lokaler Betäubung.

Tränensäcke – Unterlidstraffung (Blepharoplastik)

Tränensäcke entstehen durch Hauterschlaffung und/oder Vorwölbung von Fettpolstern am Unterlid.

Je nach Befund kommen zwei Zugangswege infrage:

  • Transkonjunktivaler Zugang (Schnitt auf der Innenseite des Lids) – insbesondere bei ausgeprägten Fettpolstern ohne relevanten Hautüberschuss.
  • Subziliärer/transkutaner Zugang (feiner Schnitt unter den Wimpern) – bei zusätzlichem Hautüberschuss; häufig kombiniert mit einer schonenden Umverteilung (Reposition) von Fettgewebe, um ein natürliches Volumen zu erhalten.

Ergänzend können – je nach Hautqualität – oberflächliche Verfahren (z. B. Laser-Resurfacing oder Peelings) sinnvoll sein.

Ablauf, Nachsorge und Risiken

Die meisten Lidoperationen werden ambulant in lokaler Betäubung durchgeführt. Der Eingriff dauert – je nach Umfang – meist zwischen 30 und 90 Minuten. Anschliessend bleiben Sie für eine kurze Beobachtungszeit in der Praxis und können dann nach Hause gehen.

In den ersten Tagen sind Schwellungen und Blutergüsse normal. Kühlung, ein leicht erhöhtes Kopfende und Schonung unterstützen die Heilung. Fäden werden in der Regel nach wenigen Tagen entfernt; die meisten Patientinnen und Patienten sind nach 1-2 Wochen wieder gesellschafts- und arbeitsfähig (abhängig von Art der Tätigkeit und Eingriff).

Wie bei jedem operativen Eingriff bestehen Risiken, u. a.:

  • Nachblutungen, Infektionen, Wundheilungsstörungen
  • Asymmetrien, sichtbare Narben, vorübergehende Lidschlussprobleme
  • sehr selten: Beeinträchtigung der Augenoberfläche oder des Sehens

Diese Risiken und deren Häufigkeit werden im Aufklärungsgespräch transparent erläutert.

Kosten und Kostengutsprache

Bei funktionellen Einschränkungen (z. B. nachweisbarer Gesichtsfeldeinengung, chronischer Reizung, Lidfehlstellungen) kann eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse möglich sein. In diesen Fällen ist vor dem Eingriff oft eine Kostengutsprache erforderlich. Rein kosmetische Eingriffe werden in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen. Wir unterstützen Sie bei der Abklärung und der nötigen Dokumentation.

Falten im Bereich von Augen und Stirn entstehen durch mimische Aktivität, Hautalterung und Volumenverlust. Je nach Art der Falte kommen unterschiedliche Verfahren infrage:

Botulinumtoxin

Für dynamische Falten, die durch Muskelaktivität entstehen – z. B. Krähenfüsse, Zornesfalte, horizontale Stirnfalten. Das Medikament entspannt gezielt die entsprechende Muskulatur. Die Wirkung setzt nach einigen Tagen ein und hält in der Regel 3-6 Monate an.

Filler (z. B. Hyaluronsäure)

Für Volumenaufbau und statische Falten, etwa an der Tränenrinne, bei Augenringen/Hohlräumen oder feinen Fältchen. Filler können eine chirurgische Lidkorrektur ergänzen oder in ausgewählten Fällen eine Alternative darstellen. Vor jeder Faltenbehandlung werden Mimik, Hautstruktur und Proportionen sorgfältig analysiert. Ziel ist ein zurückhaltendes, natürliches Ergebnis mit erhaltener Mimik. Risiken (z. B. Hämatome, Über- oder Unterkorrekturen, selten Gefässkomplikationen) werden vorab erläutert, und die Behandlung wird individuell dosiert geplant.

Woran erkenne ich, ob eine Lidoperation medizinisch notwendig ist?

Eine medizinische Indikation besteht, wenn die Lidveränderung die Funktion beeinträchtigt – z. B. eingeschränktes Gesichtsfeld, chronische Reizung, Hornhautgefährdung oder mechanische Beschwerden (Ptosis, Entropium/Ektropium). Eine ästhetische Indikation liegt vor, wenn primär das Erscheinungsbild als störend empfunden wird, ohne funktionelle Einschränkungen. In der Diagnostik wird dies klar unterschieden; nur bei funktioneller Relevanz ist eine Kostengutsprache der Krankenkasse möglich.

Wie lange bin ich nach einer Lidoperation eingeschränkt?

In den ersten Tagen sind Schwellungen und Blutergüsse normal. Die meisten Patientinnen und Patienten sind nach 7-14 Tagen wieder gesellschafts- und berufsfähig (je nach Tätigkeit). Sport, Sauna und Schwimmen sollten für ca. 2-3 Wochen pausiert werden. Das endgültige Ergebnis ist meist nach einigen Wochen sichtbar; die Narben reifen über mehrere Monate.

Können Lidoperationen zu einem "veränderten Gesichtsausdruck" führen?

Ein unnatürliches oder „überkorrigiertes“ Ergebnis entsteht in der Regel nur bei unsachgemässem Vorgehen oder übermässiger Gewebeentfernung. Fachgerecht durchgeführt berücksichtigt die Lidchirurgie die individuelle Lidform, die seitliche Brauenposition und die natürliche Volumenverteilung. Ziel ist stets ein harmonischer, nicht „operiert wirkender“ Ausdruck.

Was ist der Unterschied zwischen Botulinumtoxin und Filler?

Botulinumtoxin entspannt gezielt mimische Muskulatur und eignet sich für dynamische Falten (Krähenfüsse, Stirn, Zornesfalte). Filler ergänzen Volumen, glätten statische Falten und korrigieren Hohlräume (z. B. Tränenrinne). Beide Verfahren können kombiniert werden, ersetzen aber keine funktionelle Lidoperation, wenn überschüssige Haut oder ausgeprägte strukturelle Veränderungen vorliegen.

Welche Risiken bestehen bei Lidoperationen?

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff sind Risiken möglich: vorübergehende Asymmetrien, Blutergüsse, Schwellungen, Infektionen, Narbenirregularitäten oder kurzzeitige Lidschlussprobleme. Sehr selten treten störende Narben, Unter- oder Überkorrekturen oder Beeinträchtigungen der Augenoberfläche auf. Eine sorgfältige präoperative Planung, fotodokumentierte Analyse und ein erfahrener operativer Hintergrund reduzieren diese Risiken deutlich.

Alle Eingriffe werden von auf Lid- und periokuläre Chirurgie spezialisierten Augenärztinnen und Augenärzten durchgeführt, mit dem Ziel, Schutzfunktion des Auges, freies Sehen und ein natürliches Erscheinungsbild in Einklang zu bringen.

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