Hornhautdiagnostik
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Je nach Fragestellung kommen unter anderem folgende Verfahren zum Einsatz:

  • Scheimpflug-Tomografie/Topografie zur Erfassung von Form und Krümmung
  • Aberrometrie zur Analyse optischer Abbildungsfehler
  • Pachymetrie zur Messung der Hornhautdicke
  • Endothelzellmikroskopie zur Beurteilung der Endothelzellzahl und -struktur
  • Epithel- und Vorderabschnitts-OCT zur hochauflösenden Schichtdarstellung
  • biomechanische Messungen (z. B. Corvis ST) zur Risikobewertung, insbesondere bei früher Ektasie oder vor refraktiver Chirurgie

Auch im Rahmen der Eignungsabklärung vor refraktiver Chirurgie (z. B. LASIK oder SMILE) sind diese Daten unverzichtbar – wir beraten Sie hierzu unabhängig.

Keratokonus: Was folgt nach der Diagnose?

Im Frühstadium kann die Sehschärfe häufig mit Brille oder weichen Kontaktlinsen verbessert werden; bei zunehmender Unregelmässigkeit der Hornhaut sind formstabile (rigide) Linsen sinnvoll. Um ein Fortschreiten zu bremsen oder zu stoppen, kommt die Hornhautvernetzung (Corneal Crosslinking, CXL) infrage – ein ambulanter Eingriff mit Riboflavin und UV-A-Licht, der die Hornhaut biomechanisch stabilisiert.

Werden Linsen schlecht vertragen oder ist die Abbildungsqualität unzureichend, können intrakorneale Ringsegmente (ICRS) die Hornhautform regulieren und das Sehen verbessern. In fortgeschrittenen Stadien kann eine Hornhauttransplantation (z. B. DALK) notwendig werden.

Was ist Keratokonus?

Keratokonus ist eine Erkrankung, bei der die Hornhaut, die normalerweise rund wie ein Ball ist, an Festigkeit verliert, dünner wird und sich kegelförmig nach vorne wölbt. Diese Verformung führt zu einer verzerrten und verschwommenen Sicht, die sich im Laufe der Zeit verschlechtert.

Kann man Keratokonus heilen?

Eine Heilung im Sinne einer vollständigen Rückbildung der Verformung ist nicht möglich. Das entscheidende Ziel ist es, das Fortschreiten der Krankheit zu stoppen. Dies gelingt sehr effektiv mit einem Verfahren namens Corneal Crosslinking (CXL, Hornhautvernetzung). Durch diese Behandlung wird die Hornhaut stabilisiert und eine weitere Verschlechterung in den meisten Fällen verhindert.

Warum darf ich mir nicht die Augen reiben?

Chronisches und starkes Augenreiben gilt als ein wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung und das Fortschreiten des Keratokonus. Der mechanische Druck auf die bereits geschwächte Hornhaut kann die Verformung beschleunigen. Es ist daher extrem wichtig, dass Patientinnen und Patienten mit Keratokonus oder entsprechendem Risiko das Reiben der Augen konsequent vermeiden.

Was ist eine Hornhauttransplantation?

Dies ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die erkrankte, verformte oder vernarbte Hornhaut ganz oder teilweise entfernt und durch eine gesunde Spenderhornhaut ersetzt wird. Moderne Verfahren (z. B. DALK) sind schonender als die Vollschicht-Transplantation.

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